In ihrem Roman „Willst du Blumen, kauf dir welche“ erzählt
Ellen Berg die Geschichte der selbständigen Buchhändlerin Lena, Anfang Dreißig,
Single und mit romantischer Veranlagung. Gerne baut sie Buchtitel in ihre
Unterhaltung ein oder zitiert aus den Romanen Jane Austens. Auf einer Lesung in
ihrem Laden in einer Kleinstadt behauptet der erfolgreiche Autor Benjamin
Floros allerdings, dass Romantik Schwindel sei und man sich entsprechend des
Buchtitels beispielsweise seine Blumen selbst kaufen und nicht darauf hoffen
sollte, welche von einem Verehrer in Liebe geschenkt zu bekommen.
Außerdem behauptet er, dass man mit einem von ihm
ausgeklügelten System online auf analytische Weise nach dem perfekten Partner
suchen kann. Lena ist verärgert, lässt sich aber von Benjamin zu einer Wette
überreden, die vorsieht, dass der Autor für Lena mit Hilfe seines
Berechnungsverfahrens den Mann fürs Leben finden wird.
Ellen Berg greift in ihrer Geschichte den Traum vieler
Frauen auf, die große Liebe zu finden und mit dem neuen Freund dann gemeinsam Zeit
mit viel Gefühl und Leidenschaft zu verbringen. Lena muss über einige Höhen und
Tiefen gehen, bevor sie sich klar darüber wird, was ihr tatsächlich wichtig ist
in einer Beziehung.
Die Autorin bleibt dabei eng am Thema, spielt mit Klischees
und sorgt durch mehrere Datings immer wieder für neue amüsante Szenen mit
eigenwilligen Liebesuchenden. Dennoch scheinen die Handlungen mitten aus dem
Alltag aufgegriffen zu sein. Mit einer älteren Tante, die eine neue
Bekanntschaft schließt, und einer Freundin, die selbst auf Partnersuche ist,
begegnete ich Figuren mit Herz auf der Zunge, die für weiteren Witz in der
Erzählung sorgten.
„Willst du Blumen, kauf die welche“ von Ellen Berg ist ein
unterhaltsamer Roman über das Für und Wider der Romantik in der Liebe verbunden
mit der Möglichkeit seinen Partner über das Online-Dating zu finden. Er sorgt
dank seines lockeren und leichten Schreibstils für einige aufheiternde
Lesestunden und daher empfehle ich ihn gerne weiter.