Montag, 15. März 2021

Rezension: Das Geheimnis der Themse von Susanne Goga

 


Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Das Geheimnis der Themse
Autorin: Susanne Goga
Erscheinungsdatum: 08.02.2021
Verlag: Diana (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch
ISBN: 9783453360716

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In ihrem Roman „Das Geheimnis der Themse“ nimmt Susanne Goga die beiden inzwischen verheirateten Figuren Charlotte und Tom Ashdown, die bereits in ihrem Buch „Der verbotene Fluss“ eine große Rolle spielten, erneut in den Fokus. Diesmal ist es weniger die Liebe, die dabei im Vordergrund steht, sondern es sind Geheimgesellschaften und mystische Rituale die die beiden erkunden. Zum Lesen und Verstehen des Romans werden die Kenntnisse der vorigen Geschichte nicht benötigt.

Charlotte hat ihren Beruf als Gouvernante aufgegeben, um sich ausschließlich ihrer Aufgaben als Ehefrau zu widmen, wie es damals üblich war. Erst vor kurzem hat das Ehepaar ein Haus mit Garten gekauft und ist umgezogen. Aber über ihrer Ehe liegt ein Schatten, weil sie noch kinderlos sind. Während Tom weiter seinem Beruf als Journalist bei einer Tageszeitung nachkommt, erhält er von seinem früheren Mentor das Angebot ein Buch über übernatürliche Phänomene in London zu schreiben. Nach kurzem Zögern stimmt er zu und begeistert bald darauf auch Charlotte für diese Arbeit. Eine geborgene Leiche aus der Themse erregt das Aufsehen der beiden, denn die Ermittlungen führen zu Hinweisen mit mystischem Charakter. Bei ihren Recherchen geraten sie immer mehr in Gefahr, weil sie tiefer in entsprechende geheime Kreise eindringen.

Susanne Goga verarbeitet sensibel das Thema der Kinderlosigkeit und zeigt, wie es dabei zu Spannungen in einer Ehe kommen kann aufgrund unausgesprochener Gefühle. Es ist schwierig, über bestimmte Probleme zu reden und eventuell die Hoffnung des Ehepartners dabei zu zerstören. Außerdem lässt die Autorin in Gedanken Charlotte ihre Rolle als Mutter durchdenken und sich in diesem Zusammenhang mit eventuell eingeschränkten Freiheiten beschäftigen, die ihr das Leben an der Seite von Tom bietet. Charlotte ist gebildet und entscheidet gerne selbständig, Tom schätzt ihre Einstellungen, wobei sie sich mit seinen Eigenwilligkeiten arrangiert hat. Beide waren mir von Beginn an auf ihre je eigene Art sympathisch.

Die Themse scheint schon lange eine gewisse Anziehungskraft zu besitzen. Dank sehr guter Recherche eröffnet Susanne Goga mit ihrer Erzählung dem Leser Zugang zu einer Reihe magischer Geschichten rund um den Fluss, die tatsächlich im Umlauf kursieren. Das historische London kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert lässt sie gekonnt lebendig werden und deckt anhand von magischen Orten, geheimen Gesellschaften und Kulten eine etwas andere als gewöhnliche Seite der britischen Hauptstadt.

Susanne Goga schreibt in ihrem Roman „Das Geheimnis der Themse“ über die Probleme der noch jungen Ehe des Londoner Paars Charlotte und Tom im Jahr 1894. Verborgene Orte, geheime Orden und Riten sowie ein Todesfall in diesem Zusammenhang stellen sich in den Vordergrund und sorgen für eine gewisse durchgehende Spannung. Zwar hätte ich mir etwas mehr Romantik erwartet, fühlte mich aber dennoch gut unterhalten, auch aufgrund des unverbrauchten Hintergrundthemas.


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