Rezension von Ingrid Eßer
Der Titel des Buchs „Alles, was wir wissen – und
was nicht deutet bereits an, dass es unmöglich ist, die Kenntnisse aller
Menschen zu allen denkbaren Themen in einem Buch verständlich aufzubereiten. Das
ist auch dem Herausgeber Christopher Lloyds bewusst und er hat sich hierzu
Gedanken gemacht, dazu später mehr. Im Untertitel wurde hinzugefügt, dass das
Buch Aussagen trifft über Raketen, Vulkane, Mumien, Bienen, Kriege, das Gehirn
und unsere Zukunft. Die Begriffe sind jedoch bei Weitem nicht abschließend
aufgelistet, sondern finden sich in einem der acht Themenbereiche wieder. Die
Kapitel sind gegliedert in Universum, Erde, Materie, Leben, Menschen, Altertum
und Mittelalter, Moderne Zeiten sowie Heute und Morgen und sorgen für einen spannenden
Themenmix. Obwohl die unterschiedlichen Gebiete einzeln angesprochen werden,
greifen sie dennoch ineinander über.
Christopher Lloyd kann man als Suchenden
bezeichnen, der ständig nach Antworten auf die Fragen forscht, die sich für ihn
täglich ergeben. Dabei bleibt seine Neugierde nicht still, woraus sich immer
wieder neue Fragen ergeben. Diesem Umstand zur Folge hat der Herausgeber sich überlegt,
wie er Verzweigungen und Anknüpfungspunkte im Buch darstellen kann. Aus diesem
Anlass findet sich auf jeder linken Seite eine Fußnote mit Hinweisen zu verschiedenen
Themen, die außerdem für den Leser interessant sein könnten mit Seitenangaben
zum schnellen Auffinden. An dieser Stelle stehen auch die beratenden Experten
genannt, die bei der Erstellung der jeweiligen Seite mitgearbeitet haben. Mit Foto
und gelb unterlegt werden sie mit kurzer Zusammenfassung des Gebiets, auf dem
sie arbeiten, auch noch einzeln rechts unten auf entsprechenden Seiten vorgestellt.
Am Ende des Buchs findet sich ein Quellen- und Bildnachweis sowie die
Mitwirkenden am Text, an den Illustrationen und zur wissenschaftlichen
Beratung. Leider ist kein Stichwortverzeichnis hinzugefügt, vermutlich aufgrund
der großen Anzahl von Begriffen, die hier zu nennen wären und weil der Leser
auf die Querverweise zurückgreifen kann.
Das Buch ist eine große Fundgrube an Wissen. Es
macht Spaß, darin zu blättern. Übersichtliche Grafiken, strukturierte
Aufbereitungen von Daten und passende Fotos zu den Sachgebieten werden farblich
voneinander abgegrenzt und sind dadurch Blickfänge, die auf kreative Weise dazu
auffordern, betrachtet und gelesen zu werden. Schon Kinder ab etwa acht Jahren
können gemeinsam mit Älteren auf Entdeckungsreise im Buch gehen, aber auch
Erwachsene können nicht nur ihr Wissen auffrischen, sondern Erweitern und Neues
entdecken. Dabei wird Jeder feststellen, dass sich längst nicht alle Frage mit
den Kenntnissen unserer Zeit beantworten lassen
Auch in seinem
Buch „Alles, was wir wissen und was nicht“ gelingt es dem Herausgeber
Christopher Lloyd wieder, die Wissbegier des Lesers anzusprechen und neben der
Vermittlung von Fakten dessen Neugier zu kitzeln auf die sich aus den Antworten
aufwerfenden neuen Fragen. Mich hat das Buch sehr angesprochen, weil es mir auf
unterhaltsame Weise Altbekanntes ins Gedächtnis gerufen, Zusammenhänge
verdeutlicht, Einblicke gewährt und neues Know-How vermittelt hat. Daher
empfehle ich das Buch gerne weiter.