Dienstag, 29. Juni 2021

Rezension: Medical Cuisine von Dr. Matthias Riedl und Johann Lafer

 


Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Medical Cuisine - Die Neuerfindung der gesunden Küche
Autoren: Dr. Matthias Riedl und Johann Lafer
Erscheinungsdatum: 02.06.2021
Verlag: Gräfe und Unzer (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Hardcover
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Das Konzept zum Kochbuch „Medical Cuisine“ wurde von dem Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl und dem Spitzenkoch Johann Lafer erarbeitet. Im Vordergrund stand für die beiden, dass Gerichte schmackhaft sein und Krankheiten verhindern sollen. Bevor die zwei Autoren jedoch ihre einhundert Rezepte präsentieren, beschreiben sie im Kapitel „Theorie“ zunächst was Medical Cuisine bedeutet und wozu sie gebraucht wird. Sie benennen anschließend die Strategien, die sie bei ihrem Konzept berücksichtigt haben und die dabei helfen sollen, die eigene Ernährung langfristig umzustellen.

In einer kurzen Warenkunde erfahren der Leser und die Leserin, welche sechs Lebensmittelgruppen von den beiden Autoren besonders in den Fokus genommen und genutzt wurden und warum dadurch die Rezepte im Buch gesund sind. Im anschließenden Unterthema führen Dr. Matthias Riedl und Johann Lafer auf, welche Zugeständnisse jeder machen muss, um die Medical Cuisine erfolgreich umzusetzen. Allerdings empfinde ich das vorgestellte Konzept nicht als revolutionär. Denn entsprechend der Entwicklungen im Ernährungsbereich in den vergangenen Jahren habe ich meinen Einkauf sowie die Zubereitung und den Verzehr der von mir gekochten Gerichte bereits angepasst. Mancher wird hier jedoch Anregungen finden. Nach einigen Tipps, wie eine Umstellung der Ernährung dauerhaft gelingen kann, folgt der große Rezeptteil.

Das Kapitel „Rezepte“ ist unterteilt in „Salate, Suppen, Vorspeisen“, „Hauptgerichte“ und „Süßes“. Die beiden Autoren präsentieren 50 Grundrezepte, darunter Klassiker der deutschen Küche. Mitgeholfen haben Rezeptentwickler und Ernährungsberater. Zu jedem Gericht gibt es ein ganzseitiges Foto, dass dazu anregt, gekocht zu werden. Das Rezept beinhaltet die Nährwertangaben, die Zutaten und die Zubereitungszeit.

Die Beschreibung ist leicht umsetzbar, auch fand ich es angenehm, dass die Einstellungen für den Backofen angegeben sind. Auf den beiden folgenden Seiten des Grundrezepts gibt es dann eine noch gesündere Alternative, von der Aufmachung im Buch ähnlich, aber unter Austausch vieler Zutaten. Symbole begleiten jede Kochanleitung und zeigen an, welche gesundheitliche Wirkung hier besonders unterstützt wird. Ein Register am Ende des Buchs erleichtert das Auffinden der Rezepte.

Die beiden Autoren haben bei der Auswahl der Gerichte Wert auf eine geringe Vorbereitungszeit gelegt und eine schnelle Zubereitung. Der Genuss und das damit verbundene Sinneserleben sind dem Spitzenkoch und dem Ernährungswissen-schaftler sehr wichtig, genauso wie die Offenheit des oder der Bekochten für das Ausprobieren gesünderer Zutaten. Vor allem Anfänger haben, wie ich finde, die Möglichkeit sich von Beginn an bekannte Gerichte gesund zuzurichten. Die alternative fleischlose Variante ist auch für Fortgeschrittene eine Anregung, sich genussmäßig neu überraschen zu lassen.

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