Dienstag, 8. Juni 2021

Rezension: Rule of Wolves. Thron aus Nacht und Silber von Leigh Bardugo

 

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Rule of Wolves. Thron aus Nacht und Silber
Autorin: Leigh Bardugo
Übersetzerin: Michelle Gyo
Broschiert: 576 Seiten
Erschienen am 1. Juni 2021
Verlag: Knaur HC

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Nikolai versucht als Zar von Ravka weiterhin, einen Krieg an zwei Fronten zu verhindern. Einen Vergeltungsschlag der Shu-Han für ein Verbrechen, dass sie selbst in seinem Palast begehen und ihm in die Schuhe schieben wollten, konnte er abwenden. Als Königin Mahki von den Shu-Han von Nikolai und ihrer Schwester Ehri zur Hochzeit eingeladen wird, weiß sie, dass ihr finsterer Plan fehlgeschlagen ist. Doch im Norden rüstet sich Fjerda zum Angriff, dem Ravka mit seinen leeren Kriegskassen und fehlenden Verbündeten wenig entgegenzusetzen hat. Zoya gibt als Nikolais Befehlshaberin ihr Bestes, während sie verstehen muss, was der Übergang von Juris Macht auf sie für Konsequenzen hat. In Fjerda versucht Nina als Spionin in Jarl Brums Haushalt, an hilfreiche Informationen für Ravka zu gelangen. Mit Brums Tochter Hanne, die selbst eine Grisha ist, hat sie eine wertvolle Verbündete gewonnen. Um Zugang zu noch geheimeren Informationen zu erhalten, gehen die beiden ein großes Risiko ein.

Der zweite Band der Dilogie rund um Nikolai, Zoya und Nina beginnt kurz nach den Ereignissen seines Vorgängers „King of Scars“. Die politische Situation ist weiterhin heikel. Ein Angriff der Shu-Han konnte erst einmal verhindert werden, doch Fjerda macht sich bereit. Die bevorstehende Schlacht ist wegweisend für die Zukunft Ravkas, dennoch ist sie nicht die einzige Herausforderung, der sich die drei Protagonisten stellen müssen. Nikolai könnte den Thron verlieren, wenn sich Beweise finden, dass er ein Bastard ist oder bekannt wird, dass er sich in ein Monster verwandeln kann. Niemand weiß, welche Pläne der Dunkle schmiedet. Und auch Prinz Rasmus von Fjerda, den Nina und Hanne kennenlernen, erweist sich als schwer einschätzbar.

Das Tempo der Geschichte ist von Beginn an hoch. Schnell war ich wieder mittendrin im Grishaverse und fieberte mit um die Zukunft von Ravka. Die Mischung aus actionreichen, emotionalen und humorvollen Szenen konnte mich erneut begeistern. Auf den 570 Seiten dieses Buches passiert unglaublich viel und zahlreiche überraschende Wendungen sorgten dafür, dass es spannend blieb.

In meiner Rezension zum vorherigen Band hatte ich mir gewünscht, dass es diesmal eine engere Verbindung von Ninas Handlungsstrang mit dem von Nikolai und Zoya gibt. Ich habe mich gefreut, dass es tatsächlich der Fall ist. Nina ist durch ihre Spionagetätigkeit in Fjerda weiterhin räumlich von den anderen getrennt, doch ihre Informationen und Handlungen haben Auswirkungen, die für Nikolai und Zoya hilfreich sind. Sehr schön fand ich außerdem die zahlreichen kleinen aber feinen Auftritte liebgewonnener Protagonisten anderer Reihen des Grishaverse.

„Rule of Wolves“ ist eine gelungene Erweiterung der Geschichten aus dem Grishaverse, die sich kein Fan entgehen lassen sollte. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und fand es noch ein Stück besser als seinen Vorgänger. Diesen sollte man aber unbedingt gelesen haben, da die Handlung hier nahtlos fortgeführt wird. Das Ende öffnet eine Tür für ein weiteres Grishaverse-Buch mit anderen Protagonisten, über das ich mich sehr freuen würde!

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