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Sonntag, 6. Juni 2021

Rezension: Und dann war es Liebe von Lorraine Brown

 


Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Und dann war es Liebe
Autorin: Lorraine Brown
Verlag: Lübbe (Link zur Buchseite des Verlags)
Erscheinungsdatum: 30.04.2021
rezensierte Buchausgabe: Klappenbroschur
ISBN: 983785727409
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Hannah ist 30 Jahre alt, wohnt in London und arbeitet dort als Personalreferentin in einer Kanzlei. Sie ist die Protagonisten des Romans „Und dann war es Liebe“ von Lorraine Brown. Aus dem Titel heraus ist ergibt sich bereits eine Ahnung darüber, dass es eine unerwartete Entwicklung zweier Figuren geben und deren Zuneigung im Laufe der Zeit wachsen wird. Der Umschlag des Buchs ist bis in die Klappen hinein wunderschön gestaltet und verführt dazu den Liebesroman in die Hand zu nehmen.

Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Simon hat Hannah einige Tage in Venedig Urlaub gemacht. Auf der Rückfahrt nach Amsterdam zur Hochzeit von Simons Schwester verlässt sie den Platz neben ihrem Freund, der bereits schläft, und sucht sich in einem anderen Waggon einen neuen, damit auch sie angelehnt in den Schlaf findet. Der Zug wird unbemerkt von beiden geteilt und Hanna findet sich statt in Amsterdam in Paris wieder. Den Mitreisenden Léo, der zwar in Paris wohnt, aber ebenfalls von Italien aus auf dem Weg nach Amsterdam war, hat das gleiche Pech ereilt. Beide verpassen den Anschlusszug. Nach einigem Zögern und mit schlechtem Gewissen nimmt Hannah Léos Angebot an, ihr die Stadt zu zeigen.

Hannah ist schlecht organisiert und wird immer dann hektisch, wenn ein Problem auftritt, zu dem sie keine direkte Lösung hat. An der Seite von Simon ist sie jedoch in den letzten Wochen und Monaten ruhiger geworden und nimmt sich die Zeit auch mal nachzudenken. Daher denkt sie, dass ihre Liebe zu ihm ihr guttut. Sie stammt aus einfachen Verhältnissen. Als junge Frau hat sie sich gerne vergnügt, obwohl sie heute erkennt, dass das ihre Mutter geärgert hat, denn diese hat sie allein erzogen und sich kaum einmal eigene Wünsche erfüllt. Simons Familie ist betucht und Hannah fühlt sich im Kreis seiner Angehörigen nicht immer wohl.

In Paris lernt sie Léo zunächst als eher kühl und abweisend kennen, doch er wird schnell zugänglich und sehr offen. Im Laufe der Zeit stellt sich heraus, dass er viel Wert auf Vertrauen legt. Die Stimmung zwischen beiden ist erst angespannt, aber sie lockert sich mit und mit. Hannah spürt eine unbekannte Aufregung über all die Sehenswürdigkeiten und Lokalitäten die Léo ihr zeigt. Gemeinsam lachen sie und irgendwann spürt Hannah, dass sich ihr Miteinander verändert hat. Damit steht aber auch für sie die große Frage im Raum, wie sie ihr Verhältnis zu Simon im Vergleich dazu einordnen soll.

Lorraine Brown führte mich als Leserin an die schönsten Orte von Paris, einer Stadt in der ich schon mehrfach gewesen bin. Man spürte die Begeisterung der Autorin für die Hauptstadt Frankreichs und für die Köstlichkeiten, die hier angeboten werden. Allerdings verlangsamt die Fahrt zu den Sehenswürdigkeiten und der Einkauf und Verzehr der Leckereien die Liebesgeschichte, was zu wenigen Längen führt. Bereits im ersten Drittel zeigt sich durch eine Aussage von Hannah, dass sie nicht zum ersten Mal in Paris ist und aufgrund des früheren Besuchs schlechte Erinnerungen mit der Stadt verbindet. Sehr lange fragte ich mich, woran das liegt, bis die Autorin das Geheimnis aufdeckt.

"Und dann war es Liebe" von Lorraine Brown ist eine einfühlsame Liebesgeschichte zwischen den beide Protagonisten Hannah und Léo, die sich innerhalb weniger Stunden näherkommen. Die Autorin lässt Hannah aus der Ich-Perspektive erzählen und macht auf diese Weise die Entwicklung ihrer Gefühle nachvollziehbar. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.