Samstag, 28. August 2021

Rezension: Die Stadt der Tränen von Kate Mosse

 


Rezension von Ingrid Eßer


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Titel: Die Stadt der Tränen
Autorin: Kate Mosse
Übersetzer: Dietmar Schmiedt
Erscheinungsdatum:
Verlag: Lübbe (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag und Leseband
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Wenige Male im Jahr, aber immer wieder, reise ich buchig bis in das Mittelalter zurück. Nachdem ich vor Kurzem „Die brennenden Kammern“ von Kate Mosse gelesen habe, wollte ich unbedingt wissen, wie die Geschichte rund um das Ehepaar Piet und Minou Reydon weitergeht. Die Trilogie nimmt die Hugenottenkriege in den Fokus und umspannt eine dreihundertjährige Geschichte, die zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert spielt und von Frankreich über die Niederlande nach Südafrika führt, in dem wie beim ersten Teil auch diesmal ein kurzer Prolog handelt.

Das Geschehen des Folgebands „Die Stadt der Tränen“ beginnt zehn Jahre nach den letzten Erlebnissen und brachte mich nicht nur nach Puivert in den Süden Frankreichs, sondern auch zum niederländischen Amsterdam. Außerdem begleitete ich die Familie nach Paris zur später genannten „Bluthochzeit“ des Hugenottenkönigs Heinrich von Navarra mit der Katholikin Margarete von Valois, einer Tochter von Katharina von Medici. Die Ereignisse rund um dieses große Fest der damaligen Zeit, speziell der Bartholomäusnacht, veränderten das Leben von Piet und Minou nachhaltig.

Der Titel des Buchs bezieht sich auf Amsterdam. Für Minou wurde die Stadt zur Zuflucht, in der sie hofft, Linderung für ihr schmerzendes Herz zu finden. Einfühlsam schildert die Autorin bewegende Geschehnisse mit Weltbedeutung, die auf geschichtlichen Fakten beruhen ebenso wie solche, die im Kreis der Familie Reydon spielen.

Durch ihre Fantasie gelingt es Kate Mosse die Begebenheiten lebendig werden zu lassen. Ihre Charaktere wirken glaubwürdig, genauso wie deren Tun und Lassen. Mir beschrieb sie das Umfeld gekonnt, so dass ich mir die Szenen sehr gut vorstellen konnte. Mehrere Handlungen laufen parallel, aber alles bleibt übersichtlich. Ich begegnete vielen bekannten Personen aus dem ersten Band wieder, aber auch interessant gestalteten neuen Figuren. Eine Auflistung der Hauptfiguren zu Beginn des Buchs gibt einen Überblick über fiktive und historische Charaktere. Das Lesen des Romans ist auch ohne Kenntnis des ersten Teils problemlos möglich.

Der Epilog spielt im Jahr 1594 und wirft noch einmal eine Frage auf, die zwar abschließend so stehen bleiben kann, auf deren Klärung ich mich aber im dritten Band der Trilogie freue. Wer gerne Romane liest, die im Mittelalter spielen, ist bei „Stadt der Tränen“ von Kate Mosse genau richtig.


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