Samstag, 6. November 2021

Rezension: Inselliebe und Meer von Anja Saskia Beyer

 


Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Inselliebe und Meer (Mallorca-Sehnsucht 1)
Autorin: Anja Saskia Beyer
Erscheinungsdatum: 21.09.2021
Verlag: Tinte & Feder #amazonpublishing
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch
ISBN: 9782496707298

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Das Buch „Inselliebe und Meer“ von Anja Saskia Beyer ist der erste Teil der Romanreihe „Mallorca-Sehnsucht“, die entsprechend des Titels auf der gleichnamigen Baleareninsel spielt. Die romantische Bucht und das Backsteinhaus auf dem Cover vermitteln dem Lesenden einen Eindruck der Schönheit der Landschaft. Die Korbsessel im Vordergrund laden zum Verweilen und genießen ein. Gerne habe ich gedanklich hier zum Lesen Platz genommen.

Liz ist Anfang Dreißig und immer noch Single. Sie lebt in Berlin-Moabit und betreibt einen Feinkostladen, der aber wenig Gewinn abwirft. Eines Tages wird sie von ihrem Großonkel gebeten, auf seiner Finca auf Mallorca nach dem Rechten zu sehe, denn es habe mehrere Stornierungen bei den Ferienwohnungen gegeben, was er auf die Misswirtschaft des zuständigen Verwalters zurückführt. Obwohl der Großvater von Liz mallorquinischer Herkunft war, hat sie noch nie von der Finca gehört. Sie kommt dem Wunsch ihres Großonkels nach. Jedoch stellt sich heraus, dass Cristian als Verwalter immer um das Wohl der Feriengäste bemüht und zudem sehr attraktiv ist. Gegenüber Liz gibt er sich verschlossen bezüglich seiner Vergangenheit. Daher hat Liz nicht nur ein Familiengeheimnis aufzudecken, sondern möchte auch mehr über Cristian erfahren.

Anja Saskia Beyers Figuren sind authentisch gestaltet. Sowohl in ihrem wenig erfolgreichen Geschäft in Berlin wie auch auf der Finca in Mallorca konnte ich mir die Handlungen von Liz gut vorstellen. Während ihre Freundinnen bereits an eigene Kinder denken ist sie schon länger ohne festen Freund und ihr Geschäft ist erfolglos. Es ist angenehm zu verfolgen, dass Liz auf Mallorca nach ersten Problemen eine Wandlung durchläuft, was vor allem einer Gruppe von örtlichen Ladenbesitzerinnen zu verdanken ist. Die Frauen versprühen positive Energie und durch sie lernt Liz auch mal loszulassen und selbstbewusster zu sein. Kleine Eifersüchteleien bringen weitere Würze in den Roman

Zwar hat die Autorin mit dem Großonkel einen recht grantigen Charakter kreiert, doch durch ihn kommt ein Familiengeheimnis in die Geschichte, das hintergründig für Spannung sorgt. Daneben sorgt Cristian für weitere Heimlichkeiten in Bezug auf sein Vorleben. Liz weiß nicht, ob sie ihm Vertrauen kann, was für sie aber von grundlegender Bedeutung ist, sowohl im privaten Miteinander als auch in ihrer Rolle als Abgesandte ihres Großonkels.

Die Umgebung auf Mallorca ist zum Träumen schön beschrieben. Sind bei uns die Herbsttage grau und trist wünschte ich mir beim Lesen, auf der Insel sein zu können. Für die Protagonistin bietet das im Vergleich zu Berlin gemächlichere Leben eine kleine Auszeit trotz der Aufgabe, die sie zu erledigen hat. Das Ende der Geschichte ist erfreulich, konnte mich aber von den Verhaltensweisen her nicht vollständig überzeugen. Ein wenig Mallorca-Feeling kann der Lesende sich mit den im Anhang befindlichen Rezepten nach Hause holen.

Sonne, Strand, Olivenernte, Gefühlsverwirrungen und Geheimnisse sind die Zutaten des Romans „Inselliebe und Meer“ von Anja Saskia Beyer, die für Romantik, Wohlgefühl und hintergründige Spannung beim Lesen sorgen. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.


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