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Dienstag, 24. Mai 2022

Rezension: Das Glück kommt in Wellen von Gabriella Engelmann

 


Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Das Glück kommt in Wellen 
(Serie "Zauberhaftes Lütteby" Band 2 von 3)
Autorin: Gabriella Engelmann
Erscheinungsdatum: 02.05.2022
Verlag: Knaur (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch mit Klappen
ISBN: 9783426526224
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Im zweiten Band der Triloge „Zauberhaftes Lütteby“ vermittelt Gabriella Engelmann den Lesenden erneut das anhaltende Gefühlschaos der Protagonistin und Ich-Erzählerin Lina Hansen. Passend dazu ist auch der Titel „Das Glück kommt in Wellen gewählt“. Ein Glücksrezept aus der Sammlung von Linas Mutter besagt, dass die Liebe als Welle kommt und stärker ist als der Verstand. Daher sollte man sich von ihr tragen lassen.

Lina hat eine Postkarte ihrer Mutter gefunden, die ihre Tochter als Kleinkind bei der Großmutter Henrikje zurückgelassen hat. Von Henrikje fühlt Lina sich betrogen, denn sie hat immer gedacht, dass diese keinerlei Kontakt mehr zu ihrer Mutter hatte. Ihr Unverständnis vergrößert sich noch, als sie erfährt, dass anscheinend auch eine gute Bekannte Verbindung zu ihrer Mutter hat. Außerdem steht ihre gerade erwachte Liebe zu Jonas auf dem Prüfstand, weil sie vermutet, dass er sie und die Bewohner des kleinen fiktiven Orts Lütteby bewusst täuscht. Nur Sinje, der Freundin von Kindertagen an, schenkt sie noch ihr bedingungsloses Vertrauen.

Gabriella Engelmann taucht auch diesmal tief in die Gefühlswelt von Lina ein. Die Protagonistin leidet unter Verlustängsten. Nach einer Auseinandersetzung ist Henrikje nicht wie erwartet nach Hause zurück und nachdem ihre langjährige Beziehung in die Brüche ging, befürchtet sie nun, von Jonas enttäuscht zu werden.

Verständlich stellt die Autorin dar, warum Lina sich sorgt, doch als Ausgleich zu manch dunklen Gedankenwolken durfte ich wieder das behagliche Ambiente von Lütteby genießen und den Zusammenhalt der Lüttebier. Trotz ihrer eigenen Sorgen hat Lina auch immer ein Ohr für die Probleme anderer Dorfbewohner und findet Lösungen und mitfühlende Worte. Sie ist mir sympathisch, weil sie sich nicht lange ins Selbstmitleid zurückzieht, sondern Aussprache sucht und eine zweite Chance einräumt.

Die Kapitel rund um Lina und Lütteby werden wie im ersten Band von einer weiteren, in kursiver Schrift gesetzten Geschichte unterbrochen, die dem aufmerksamen Leser und der Leserin den Hintergrund einer wichtigen Bezugsperson der Protagonistin aufzeigt. Dadurch erhalten die Lesenden einen Informationsvorsprung gegenüber Lina von dem ich vermute, dass er beim abschließenden dritten Band der Reihe hilfreich sein kann.

Mit dem Roman „Das Glück kommt in Wellen“ hat Gabriella Engelmann es erneut geschafft, mir unterhaltsame Lesestunden zu schenken. Die Geschichte nimmt einige unerwartete Wendungen, nicht nur für die Protagonistin Lina, sondern auch in Sachen Liebe für ihre Freundin Sinje. Ich bin sehr gespannt, ob der letzte Teil die noch offenen Fragen zu den Familiengeheimnissen aufklären wird und freue mich darauf. Gerne empfehle ich das Buch weiter.