Sonntag, 3. Juli 2022

Rezension: Akte Nordsee: Am dunklen Wasser von Eva Almstädt

 


Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Akte Nordsee: Am dunklen Wasser
1. Band der Reihe "Fentje Jacobsen und Niklas John ermitteln"
Autorin: Eva Almstädt
Erscheinungsdatum: 27.05.2022
Verlag: Lübbe (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchasugabe: Taschenbuch mit Klappen
ISBN: 9783404185740
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„Akte Nordsee“ bezeichnet eine neue Kriminalserie von Eva Almstädt. Mit „Am dunklen Wasser“ legt sie den ersten Fall für die beiden Ermittelnden, der Anwältin Fentje Jacobsen und den Journalisten Niklas John, vor. Fentje hat vor fünf Jahren ihre beste Freundin Clara verloren, als diese beim Schwimmen in der Nordsee ertrunken ist. Nicht nur dadurch, sind ihr die Gefahren des Wassers bewusst, sondern auch, weil sie in der Nähe des Meeres auf der Halbinsel Eiderstedt aufgewachsen ist und immer noch dort lebt.

Die 29-jährige Fentje betreibt nicht nur eine Anwaltskanzlei, deren Räumlichkeiten sich auf dem Bauernhof ihrer Großeltern befinden. Sie hilft auch tatkräftig bei den landwirtschaftlichen Arbeiten mit. Eines Tages findet sie bei der Kontrolle der Schafe einen jungen Mann mit Namen Tobias Asmus bewusstlos auf der Weide liegend vor. Später erzählt dieser, dass er sich an die letzten Stunden nicht erinnern kann und bittet Fentje ihn zu seiner Freundin zu fahren, denn dort vermutet er sein Auto. Im Garten finden beide die Freundin von Tobias tot vor. Wenig später wird Tobias des Mordes verdächtigt und Fentje übernimmt seine Verteidigung.

Unterdessen sind im nahe gelegenen Internat zwei Schülerinnen verschwunden, die sich ein schönes Wochenende machen wollten. Jedoch sind sie montags immer noch nicht zurückgekehrt. Es stellt sich die Frage, ob ihnen ein Verbrechen zugestoßen ist und ob es einen Zusammenhang zu dem Mord gibt, denn die Freundin von Tobias war eine Lehrerin der beiden.

Die Serie spielt dort, wo Eva Almstädt sich gut auskennt: an der Nordsee. Es ist schön, zwischen den Zeilen die Begeisterung der Autorin für die Landschaft zu spüren. Weil die Kriminalpolizei wenig Anstalten macht, sich intensiver den Anzeichen für einen Mord zu widmen und Tobias vorverurteilt, übernimmt Fentje die Ermittlerrolle. Sie ist engagiert in den Dingen, die sie tut, gerechtigkeitsliebend und neugierig. Interesse an der Aufklärung des Falls, allerdings aus ganz anderen Gründen, hat auch der 34 Jahre alte Niklas John. Er ist Journalist der örtlichen Tageszeitung und hat regelmäßig Artikel abzuliefern. Ein Mord rechtfertigt das Aufdröseln einer interessanten Story, welches einiges an Platz auf den Seiten einnimmt und das Kaufverlangen der Kundschaft weckt. Niklas ist im betuchten Elternhaus aufgewachsen, mag teure Autos und Markenware.

Es kommt in den Dialogen von Fentge und Niklas regelmäßig zum amüsanten Schlagabtausch der beiden vom Charakter her verschiedenen Hauptfiguren. Im Laufe der Geschichte lernen die zwei, einander zu schätzen. Dennoch bleiben sie bewusst auf Abstand, obwohl sie sich immer sympathischer werden. Auch ich als Leserin mochte die beiden, für ihre je eigene Art.

Die Autorin legt mehrere Fährten aus und bringt unterschiedliche Tatverdächtige ins Spiel Sie brachte mich dabei zum Miträtseln, ob die Fälle zusammenhängen und wer schuldig wird. Die Einbettung der Ermittelnden in einen ansprechenden privaten Hintergrund fand ich gelungen.

Insgesamt konnte Eva Almstädt mich mit dem Auftakt ihrer neuen Serie „Akte Nordsee“ überzeugen. Die Spannungskurve steigt vom Auffinden des bewusstlosen, späteren Beschuldigten an und bleibt hoch bis zur Auflösung der Fälle. Gerne empfehle ich das Buch allen Lesenden im Genre Krimi weiter. 


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