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Sonntag, 10. Juli 2022

Rezension: Kein Sommer ohne dich von Emily Henry

 


Rezension von Ingrid Eßer

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Titel: Kein Sommer ohne dich
Autorin: Emily Henry
Übersetzerin:Katharina Naumann
Erscheinungsdatum: 01.07.2022
Verlag: Knaur (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch mit Klappen
ISBN: 9783426525197
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In der romantischen Komödie „Kein Sommer ohne dich“ schaut die US-Amerikanerin Emily Henry auf die platonische Freundschaft von Poppy und Alex, die seit zehn Jahren jeden Sommer gemeinsam in den Urlaub fahren. Sie haben sich beim Studium in Chicago kennengelernt und dabei festgestellt, dass sie in der gleichen Stadt in Ohio aufgewachsen sind. Das Cover versprüht entsprechend des Themas ein schönes Urlaubsfeeling.

Bereits im Prolog las ich vom amüsanten Zusammenspiel von Poppy und Alex und bekam einen Vorgeschmack davon, was mich auf den nächsten Seiten erwarten würde. Die Autorin lässt Poppy als Ich-Erzählerin auf zwei Zeitebenen erzählen, einerseits in der Gegenwart, beginnend mit der Planung ihrer nächsten Reise. Auf der anderen Seite erinnert sich die Protagonistin an die gemeinsamen Urlaube mit Alex in den vergangenen Sommern.

Poppy ist inzwischen 30 Jahre alt und arbeitet für ein Reisemagazin. Sie ist als Jugendliche gemobbt worden und hat alles darangesetzt, ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Neue Bekanntschaften schließen und schöne Orte entdecken mit jemandem den sie mag wurden zu ihrem ihr Lebensziel. Zunächst hat auf Social Media dazu gepostet, wie man günstig reist. Sie hat sich dadurch einen Namen gemacht, der ihr dabei half, bei dem Magazin einen Job zu finden. Inzwischen ist sie unzufrieden darüber, dass es ihr an Wünsche für die Zukunft fehlt.

Obwohl Alex einen anderen Lebensplan verfolgt, hat er Poppy urlaubsmäßig immer gerne begleitet. Alex ist Lehrer und sehr bodenständig. Er hat schon früh seine Mutter verloren und sich um seine jüngeren Brüder gekümmert. Nur zum Studium hat er seine Heimat verlassen. Keinesfalls möchte er seiner besten Freundin seine eigenen Lebensziele aufdrängen. Poppy weiß, dass sie sich immer auf ihn verlassen kann und er ihr bei jeder Schwierigkeit mit Rat und Tat zur Seite steht. Ihre verschiedenen Auffassungen sind Gesprächsthemen der beiden.

Von Beginn an machte Poppy mir als Leserin deutlich, dass es vor zwei Jahren, also auf der letzten gemeinsamen Reise, eine Begebenheit gab, die zu einem großen Schweigen zwischen ihr und Alex geführt hat. Die Autorin klärt erst ganz zum Schluss auf, was damals geschehen ist und auf diese Weise die Geschichte spannend macht. Zum ersten Mal spürt Poppy vor sieben Jahren eine Änderung in ihrer Beziehung zu Alex, zwei Jahre später ist sie sich darüber sicher.

Die beiden geben einander viel, das wurde mir als Lesende in vielen Situationen deutlich. Sie lachen miteinander, necken sich liebevoll und sind ein gutes Team im Überwinden unbehaglicher Situationen. Emily Henry versteht es, die Motive für die jeweilige Lebensplanung beider Protagonisten überzeugend darzustellen. Glücklicherweise endet die Geschichte entsprechend dem Genre Liebeskomödie zu der sie gehört.

Emily Henry beweist in ihrem Roman “Kein Sommer ohne dich” viel Einfühlungsvermögen um die Veränderung in der Beziehung ihrer Hauptfiguren, der besten Freunde Poppy und Alex bewegend darzustellen und die Lesenden durch das Herausspielen der Gegensätze der beiden aufzuheitern. Die RomCom passt perfekt zu einem Sommerurlaub, kann aber auch überall anders gelesen werden. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung.