Atlas. Die Geschichte von Pa Salt
Übersetzerinnen: Sonja Hauser, Karin Dufner, Sibylle Schmidt und Ursula Wulfekamp
Ein Jahr ist es her, dass die D'Aplièse-Schwestern vom Tod ihres Pa Salt erfahren haben. Nun versammeln sie sich mit ihren Partnern an Bord der Titan im Mittelmeer, um zum Ort seines Todes zu fahren und ihm zu Gedenken. Die Aufregung ist groß, als auch die verlorene Schwester Merry an Bord kommt. Sie bringt eine Überraschung mit: Tagebuchseiten, die sie von Georg Hoffmann entsprechend des Willens ihres Vaters überreicht bekommen hat und gemeinsam mit den anderen Schwestern lesen will. Die Schwestern tauchen in die turbulente Vergangenheit ihres Vaters mit Momenten voller Licht und Schatten ein, die ihn in die verschiedensten Ecken der Welt geführt hat. Wer war Pa Salt wirklich?
Über 9 Jahre nach der Veröffentlichung von "Die sieben Schwestern" kommt die Reihe mit "Atlas" zum lang ersehnten Ende. Nach der traurigen Nachricht, dass Lucinda Riley verstorben ist, hat ihr Sohn Harry Whittaker die Geschichte basierend auf dem von ihr vorbereiteten Material zu Ende geführt. Ich war gespannt, ob nun wirklich alle offenen Fragen beantwortet werden.
Das Buch startet mit Tagebucheinträgen, die mir Einblicke in die Kindheit von Pa Salt gaben. Diese Einträge machen einen Großteil des Buches aus und werden immer wieder unterbrochen von vergleichsweise kurzen Kapiteln, welche in der Gegenwart an Bord der Titan spielen. Die Erzählweise ist fesselnd, hier schließt die Geschichte nahtlos an seine Vorgänger an. Pa Salt hat in seinem Leben viel Schreckliches erlebt, dabei aber auch die unterschiedlichsten faszinierenden Persönlichkeiten kennenlernen und zahlreiche schöne Momente erleben dürfen.
An Bord der Titan müssen sich die D'Aplièse-Schwestern mit den Informationen aus den Tagebüchern mit ihrem Vater auseinandersetzen, durch die sie einen ganz neuen Blick auf ihn erhalten. Pa Salts Lebensgeschichte hat eine direkte Verbindung zu jeder der Geschichten der sieben Schwestern, die ich in den vorherigen Banden entdecken durfte. Um diese Verbindungen herzustellen, sind schon einige große Zufälle nötig, die mir an nicht jeder Stelle ganz plausibel erschienen und zu einem seitenstarken Ergebnis geführt haben, das für meinen Geschmack ein paar Längen hatte.
Ich erhielt nach und nach endlich all die Antworten, nach denen ich mich während des Lesens der Reihe gesehnt hatte. Doch selbst auf den letzten Seiten bietet die Serie noch eine letzte große Wendung, die ich allerdings früh erahnt hatte. Insgesamt ist "Atlas" ein würdiger Abschluss der "Sieben Schwestern"-Reihe, die für alle Fans ein absolutes Must Read ist!