Hirn gegen Hayley
Hayley Morris ist seit 2021 mit unterhaltsamen Kurzvideos auf diversen Social Media Plattformen erfolgreich, in denen sie sich zum Beispiel als Hirn oder Uterus verkleidet. In "Hirn gegen Hayley" gibt sie Einblicke in ihr bisheriges Leben und wie dieses von der unerwünschten Stimme im Hinterkopf, die sich in den unpassendsten Momenten einmischt, beeinflusst wurde. Ob in der Schule oder im Arbeitsleben, bei Dates oder in Beziehungen, die nervige Stimme in ihren Kopf funkt ihr ständig dazwischen.
Die Autorin präsentiert auf charmante Art die Normalität des Grübelns und des Überdenkens. Sie verdeutlicht, dass es völlig normal ist, sich zu viele Gedanken zu machen und dass man keineswegs seltsam ist, wenn man sich in Alltagssituationen völlig verrückte oder sogar gefährliche Sachen ausmalt. Dabei macht sie auch vor oftmals tabuisierten Themen keinen Halt und spricht über Furzen und Kacken, Sexfantasien und Mordgedanken.
Das Buch ist kurzweilig und in den humorvollen Schilderungen konnte ich mich an einigen Stellen selbst wiederfinden. Die meisten Ratschläge der Autorin sollte man allerdings nicht zu ernst nehmen. Ihre eigenen Erfahrungen stellt sie oftmals überspitzt dar. In anderen Kapiteln dreht sie den Witzfaktor herunter, schlägt sie einen ernsten Ton an und gibt ungeschminkte Einblicke in ihr Innerstes, zum Beispiel bei den Kapiteln über den Tod ihres Vaters. Durch dieses Hin und Her wusste ich manchmal nicht, woran ich bei dem Buch gerade bin. Auch die inhaltliche Abfolge der Themen wirkte auch mich etwas wahllos und wild zusammengestellt.
Insgesamt ist "Hirn gegen Hayley" ein unterhaltsames Buch, das die wilde Gedankenwelt auf amüsante Weise beleuchtet. Ihr werdet euch an vielen Stellen verstanden fühlen, solltet jedoch keine ernst gemeinten Tipps und Fakten erwarten.