Das Buch „Be your own f*ucking Hero” der Unternehmerin und
Investorin Tijen Onaran ist ein durchgängiges Plädoyer dafür, in der
Öffentlichkeit den Mut aufzubringen, mehr Selbstbewusstsein zu zeigen. Beim Schreiben
wurde sie von der Journalistin Dagmar Zimmermann unterstützt. Die Aufforderung
von Tijen Onaran richtet sich vor allem an Frauen, aber nicht nur. In fünfzehn
Kapiteln schreibt sie zu verschiedenen Themen wie beispielsweise Herkunft,
Kleidung, finanzielle Unabhängigkeit und die Wahl der richtigen
Wegbegleiter(innen). Der Schreibstil ist frisch, unterhaltsam und aktivierend.
Tijen Onaran greift immer wieder auf ihre eigenen
Erfahrungen zurück, um dem Lesenden zu verdeutlichen, wie es gelingen kann,
sich selbst zu verwirklichen, ohne sich für andere anpassen zu müssen. Damit
meint sie sowohl das Stylen des eigenen Erscheinungsbilds als auch das Äußern seiner
Meinung.
Über die Kapitel hinweg konnte ich über den beeindruckenden
Karriereweg der Autorin lesen, aus dem sie gerne Beispiele anführt, um ihre
Statements zu unterstreichen. Sie wuchs als Kind türkischer Eltern in Karlsruhe
auf und begann nach dem Abitur ein Studium in Heidelberg. Als Zwanzigjährige kandidierte
sie für ein Mandat bei der Landtagswahl, leitete später ein Wahlkreisbüro und
arbeitete weiter in verschiedenen Jobs im politischen und unternehmerischen
Umfeld, bis sie sich 2018 mit Global Digital Women Community selbständig machte.
Diversität, Netzwerken und die Verbesserung der Sichtbarkeit
von Frauen in der Wirtschaft liegen Tijen Onaran besonders am Herzen, was man
auch im vorliegenden Buch spürt. Bereits der Titel und die auffallend rote
Einbandgestaltung sind im Vergleich zu vielen anderen Büchern auffallend, was
das Anliegen der Autorin zusätzlich verdeutlicht. Sie setzt sich dafür ein,
dass man sich traut, schwer erreichbar scheinende Ziele anzustreben, auch wenn
man dabei Rückschläge einstecken muss. Ihrer Meinung nach kann man sich Wissen aneignen,
mit Niederlagen sollte man umzugehen lernen. Auch dazu gibt sie ihre
Erfahrungen weiter und verweist darauf, dass es wichtig ist, Kontakte
aufzubauen und zu pflegen.
Tijen Onaran plädiert in ihrem Buch „Be Your Own F*cking
Hero” dafür, dass man sich gegenüber anderen so geben soll, wie man sein will.
Dabei richtet sie sich insbesondere an Frauen. Mit Beispielen aus ihrer eigenen
Karriere wird sie zur Mutmacherin für viele Lebenslagen, in denen Frau/Mann für
sich einstehen soll. Daher empfehle ich das Buch zum Ansporn des
Selbstvertrauens gerne weiter.