Rezension von Ingrid Eßer
Titel: Love Will Tear Us Apart
Autor: C.K. McDonnell
Übersetzer: André Mumot
Erscheinungsdatum: 29.09.2023
Verlag: Eichborn (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Leseband und Farbschnitt
ISBN: 9783847901495
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Die
Stimmung in der Redaktion der Stranger Times in Manchester ist an einem
Tiefpunkt angekommen, denn die bisherige stellvertretende Chefredakteurin
Hannah hat gekündigt. Außerdem hat ihr Vorgesetzter Vincent Banecroft, eine undefinierbare
Laune. „Love Will Tear Us Apart“, der Titel des dritten Bands der Serie rund um
die Zeitung Stranger Times, der fiktiven Zeitung für Unerklärtes und
Unerklärliches, klärt den Grund für seinen Gemütszustand. Der irische Autor CK
McDonnell treibt auch hierin wieder die Ereignisse unaufhaltsam auf einen
Höhepunkt der besonderen Art zu.
Die
Frau des Chefredakteurs ist vor längerer Zeit verstorben. Banecroft verleugnet bisher
diese Tatsache, vor allem, seit sie ihm durch einen Geist Botschaften zukommen
lässt mit der Bitte, ihr zu helfen. Als Leserin erfuhr ich, anders als die
Redakteure, dass Hannah im Auftrag der Besitzerin der Stranger Times in einem
New-Age-Zentrum eincheckt, in dem sich kurze Zeit vorher ihr baldiger Ex-Mann
hat behandeln lassen. Überdies wendet sich die Schwester eines früheren
Mitarbeiters an die Stranger Times, weil ihr Bruder plötzlich verschwunden ist,
was gar nicht zu ihm passt. Schnell stellt sich heraus, dass nicht er, sondern
jemand anders die ihm zugeordneten Artikel geschrieben hat.
CK
McDonnell hat sich erneut eine Storyline ausgedacht, die zunächst mit kaum
zugehörig erscheinenden Ereignissen. Der dritte Teil der Serie kann zwar
unabhängig von dem vorliegenden gelesen werden, aber mir hat es gefallen,
wieder von den bereits vertrauten Figuren zu lesen und ihre Weiterentwicklung
zu verfolgen. Der Autor konfrontiert die Mitarbeitenden der Zeitung solange mit
neuen Begebenheiten, bis jeder und jede von ihnen in irgendeine Ermittlung
einbezogen ist, sowohl die Sekretärin Grace wie auch die
Zeitungsschreiber(innen) Stella, Ox und Reggie. Zu ihnen gesellt sich Betty, die
neu eingestellte Vertreterin des Chefredakteurs, und auch Detective Inspector
Surgess darf nicht fehlen.
Immer
wieder springt die Handlung auch zu Hannah, die im Luxusressort leider keine
Auszeit genießen kann, sondern im wahrsten Sinne des Wortes immer tiefer ins
Dunkle gezogen wird. Auch der Wahrheitssprecher und sein Mitbewohner, ein
sprechender Hund spielen erneut in der Geschichte mit. Zwischen den Kapiteln
konnte ich wieder einige Kostproben der Artikel lesen, die gewöhnlich in der
Stranger Times erscheinen.
Im
dritten Band zündet CK McDonnell erneut ein Feuerwerk der schrägen Ideen ab.
Sein trockner Humor sorgt durchgehend für ein amüsantes Lesevergnügen, an dem
auch André Mumot, dank seiner sehr guten Übersetzung Anteil hat. Gerne empfehle
ich das Buch an Lesende mit Sinn für übertriebene übernatürliche Begebnissen
weiter.