Das bereits zum ersten Mal im Jahr 2012 (auf Deutsch 2014)
erschienene Buch „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ hat bis heute
nichts von seinem Reiz verloren. David Levithan erzählt darin die Geschichte
von A, der jeden Morgen in einem anderen Körper aufwacht, ohne dass er darauf
Einfluss nehmen könnte. Allerdings ist er immer 16 Jahre alt und befindet sich
in einem Landesteil von Maryland/USA. An seinem 5.994. Tag verliebt er sich in
das Mädchen Rhiannon. Er kann sie nicht vergessen und setzt alles daran, ihr
wieder zu begegnen. Aber wie soll es möglich sein, eine Liebe aufrecht zu
erhalten, wenn man ständig anders aussieht, obwohl man immer gleich denkt und
begehrt?
Die Thematik ist fesselnd und wird vom Autor in vielen
Facetten umgesetzt. A ist mal Junge, mal Mädchen, gehört unterschiedlichen
Ethnien an, erwacht behindert oder in einem durchtrainierten Körper. Weil A
Informationen über die Person, in die er schlüpft, abrufen kann, versucht hen
sich in der Regel unauffällig zu verhalten. Das ist nicht immer einfach, weil
er mit dem Gedankengut seinter Gastgeber(in) nicht immer einverstanden ist. Aber
ein Tag reicht bei weitem nicht aus, um Meinungen zu ändern. Als A sich in
Rhiannon verliebt, setzt hen sich über alle eigenen Grundsätze hinweg, um ihr
nahe zu sein.
Die Geschichte fokussiert auf der Romanze zwischen den
beiden Jugendlichen. In einem weiteren Handlungsstrang bringt David Levithan mehr
hintergründige Spannung ein. Darin verbringt A einen Tag als Nathan, schafft es
abends aber nicht rechtzeitig, dessen Körper vor dem Einschlafen nach Hause zu
bringen. Darum sucht Nathan nach einer Erklärung, warum er in seinem Auto
erwacht, was aber publik wird. Der Autor wirft dabei weitere interessante
Fragestellungen auf, wie beispielsweise, ob A mit Nathan Kontakt aufnehmen
soll.
Durch die meist kurzen Kapitel entwickelte die Erzählung für
mich einen Lesesog, weil ich immer neugierig war, wer A am nächsten Tag sein
wird und ob es ihm dann auch wieder gelingt, mit Rhiannon zusammen zu sein.
Durch die Variationen wird der Roman mit mystischem Element nie langweilig.
Zwar ist das Buch ab 14 Jahren empfohlen, aber ich finde, es ist für Erwachsene
ebenso spannend und lesenswert Darum empfehle ich es sehr gerne weiter.