„Was ist schon für immer“ fragt Katja Lewina in ihrem
gleichnamigen Buch und setzt sich darin mit dem Leben auseinander, das vom Tod
beschränkt wird. Es ist noch gar nicht lange her, dass die Autorin persönlich
eine schwierige Zeit erlebt hat. Zuerst verlor sie plötzlich ihren kleinen Sohn
und bald darauf erfuhr sie von einer tödlichen Erbkrankheit mit der sie sich
nun täglich arrangiert. Seit ihr das Ende des Lebens bewusst ist, versteht sie,
warum dieser Fakt so beängstigend für uns Menschen ist, denn uns ist die
Kontrolle darüber entzogen.
Das Buch ist keine deprimierende Abhandlung über das
Sterben, sondern ein Plädoyer für das Leben, wobei es Katja Lewina auf die
Qualität ankommt, mit der man seinen Tag füllen sollte. Es ist die Art von
Beziehungen, die man pflegt, die einem Halt geben und aus deren Quelle man in
schwierigen Zeiten schöpfen kann, um Zuwendung, Vertrauen und Liebe zu
erhalten.
Die Autorin befasst sich zwar ernsthaft mit unserem Ableben,
verleiht aber ihren Ausführungen darüber Leichtigkeit. Die Themen sind recht
unterschiedlich. Sie setzt sich auseinander mit den Gefühlen der
Hinterbliebenen genauso wie mit dem Trend, sich seine Jugendlichkeit äußerlich
zu erhalten. Im Falle von Testament und Patientenverfügung rät sie dazu, sich
rechtzeitig damit auseinander zu setzen.
Mich hat Katja Lewina vor allem durch ihre Offenheit mit ihrem eigenen Schicksal beeindruckt und ihre Kraft, nicht aufzugeben. Wer sich wie die Autorin mit der Endlichkeit auseinandersetzt, begreift, warum das Leben lebenswert ist. Darum sollte man dieses Buch lesen.