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August Berrycloth-Young, Spitzname Gussie, erhält in New York überraschend Besuch von seinem ehemaligen Schulkameraden Thomas Nightingale. Dieser ermittelt im Fall eines verzauberten Saxophons, wobei ihm Gussie helfen soll. Es sind die 1920er Jahre, und die Spur führt schnell in die Clubszene der Stadt. Durch die Hilfe von Gussies farbigem Partner Lucy, mit dem er eine heimliche Beziehung führt, erhalten die beiden Zauberer Zutritt zu Orten, an denen Weiße ansonsten nichts verloren haben. Als schließlich auch noch eine verzauberte Trompete auftaucht, verdichten sich die Hinweise, die zu mächtigen Männern führen, die in der Stadt im Hintergrund die Strippen ziehen…
Während die magische Welt rund um den Zauberlehrling Peter Grant immer komplexer wird und seine Erlebnisse in seitenstarken Romanen festgehalten werden, sind die Stories aus der magischen Welt für mich immer wieder eine willkommene Ergänzung. Diesmal reiste ich an der Seite von Thomas Nightingale ins New York der 1920er. Dort will er herausfinden, woher das verzauberte Saxophon, das er bereits konfisziert hat, stammt. Gemeinsam mit seinem ehemaligen Schulkameraden Gussie hangelt er sich von einem Hinweis zum nächsten und dabei quer durch die Stadt, mitten hinein ins Nachtleben und bis hin nach Long Island.
Gussie ist ein homosexueller weißer Charakter, der sich in einer Beziehung mit einem schwarzen Mann befindet. Seine Erlebnisse in der Stadt zwischen Heimlichkeit und ausgelassenem Dolce Vita bieten an sich schon einiges an Erzählstoff. Hinzu kommt die „klassische“ magische Ermittlungsarbeit, in der er und Nightingale Bekanntschaft mit einigen Fae machen sowie mit Männern, die nichts Gutes im Schilde führen. Actionreiche Szenen sorgen für spannende Momente und ich habe bis zum Schluss mitgefiebert. Für mich ist „Eine Nachtigall in New York“ wieder einmal eine absolut gelungene Ergänzung zur Hauptreihe, die sich Fans des Autors nicht entgehen lassen sollten.