Donnerstag, 5. Dezember 2024

Rezension: Vergissmeinnicht - Was die Welt zusammenhält von Kerstin Gier (Vergissmeinnicht-Trilogie Band 3)

 


Rezension von Ingrid Eßer

Titel: Vergissmeinnicht:
Was die Welt zusammenhält
Autorin: Kerstin Gier
Erscheinungsdatum: 27.11.2024
Verlag: Fischer (Link zur Buchseite des Verlags)
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag und Farbschnitt
ISBN: 978394946192
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Der dritte und abschließende Band der Vergissmeinnicht-Trilogie von Kerstin Gier trägt den Untertitel „Was die Welt zusammenhält“. Er bezieht sich auf einen angeblichen Auserwählten, der sich laut der Sternentorprophezeiung verschiedenen Prüfungen stellen muss, wenn der Schicksalskomet eines Tages das Ende der Welt bringt. Nur der Auserlesene wird dann den Untergang des Universums verhindern können und den Wesen des Saums, einer weiteren Dimension der Welt, Erinnerungen zurückbringen. Der Komet zieht etwa alle sechshundert Jahre vorbei, doch sein Erscheinen hat bisher keine Auswirkungen gezeigt.

Zu Beginn der Story fasst der aus den vorigen Bänden bekannte Baximilian Grimm, ein Wasserspeierdämon und kurz Bax genannt, das bisherige Geschehen in salopper Sprache zusammen. Mir hat es als Leserin geholfen, rasch wieder in die Geschichte eintauchen zu können. Während der Protagonist Quinn es kaum begreifen kann, dass er zu den Auserwählten gehört, vergnügt sich Mathilda als weitere Hauptfigur mit Traumwandlungen, die sie inzwischen exzellent beherrscht. Die beiden sind weiterhin ein verliebtes Paar, das alles dafür geben würde, um vom jeweils anderen Unheil fernzuhalten.

Einige Wochen vor Ende des Schuljahrs beginnt die ewig junge Jeanne d’Arc, die sich derzeit Johanna Bogen nennt, die große Abiturfeier des örtlichen Gymnasiums vorzubereiten. Gemeinsam mit Quinn und Mathilda besucht sie die Abschlussklasse. Es soll ein rauschendes Fest im Regency-Stil werden. Unterdessen sind die mehrere bösgesinnte Saumbewohner in Anbetracht des kommenden Kometen besonders angespannt und nervös. Sowohl Quinn wie auch Mathilda geraten ins Fadenkreuz, weil sie ihre Pläne vereiteln könnten.

Über die beiden ersten Teile der Serie hinweg sind mir die beiden Hauptfiguren sympathisch geworden. Daher hoffte ich während der ganzen Geschichte, dass sich alles zum Guten wendet, damit die beiden eine gemeinsame Zukunft haben werden. Doch diesmal mutet Kerstin Gier dem Lesenden ein besonders hohes Wechselbad der Gefühle zu. Durch das Verschwinden des Göttlichen Orakels entsteht bereits am Anfang des Romans Spannung. Sowohl Quinn wie auch Mathilda sind im Laufe des Kampfs für das Gute froh darüber, Freunde aus beiden Dimensionen an ihrer Seite zu wissen.

Der Buchumschlag sowie das Vorsatzpapier wurden erneut wunderschön gestaltet von der Illustratorin Eva Schöffmann-Davidov. Partiell gesetzter Relieflack hebt einige Elemente glänzend hervor. Zur Orientierung dienen ein Personenverzeichnis und ein Glossar am Ende des Buchs. Außerdem liest man dort Kerstin Giers „Regelbuch der Träume“ und zwei Rezepte, die in der Geschichte vorkommen.

„Vergissmeinnicht – Was die Welt zusammenhält“ ist ein All-Age-Roman für Leserinnen und Leser ab etwa 14 Jahren. Bedrückende Stimmungen, friedvolle Momente im Traum, gefährliche Situationen und etliche Wendungen sorgen für ein hohes Lesevergnügen. Lose Enden werden verbunden und Geheimnisse enthüllt. Zum Ende erwartet den Lesenden ein furioses Finale. Ich empfehle die Reihe an alle weiter, die eine erstklassige Fantasy lesen möchten.


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