Autor: Christoph Kramer
Hardcover: 256 Seiten
Erschienen am 13. März 2025
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
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Es ist der Sommer 2006 und der letzte Schultag vor den
Sommerferien. Chris ist fünfzehn Jahre alt und am Abend soll bei seinem
Klassenkameraden Ron Scheler eine Party steigen, zu der er und sein bester
Freund Johnny nicht eingeladen sind. Als Debbie, in die Chris schon eine ganze
Weile verliebt ist, sich mit den Worten „Bis heute Abend!“ von ihm
verabschiedet, ist für ihn klar: Er muss trotzdem hin. Er und Johnny werden
erfinderisch, um sich doch noch eine Einladung zu sichern. Mit Debbie erlebt
Chris eine Achterbahn der Gefühle, während der Gefallen, den er Ron Scheler
schuldet, zu einem gewagten Ausflug führt.
Der Roman ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und nahm mich mit in den Kopf
von Chris, der gerade seinen letzten Schultag vor den Sommerferien hat. Als ihn
Debbie nach der Schule in der Dönerbude anspricht, ist er im siebten Himmel. Er
selbst hat sich bislang nicht getraut, sich mit ihr zu unterhalten, dafür ist
er zu unsicher und macht sich zu viele Gedanken über seine Pickel. Er bewundert
seinen besten Freund Johnny um sein Selbstbewusstsein, mit dem er trotz ein
paar Kilos zu viel auf den Rippen bei den Mädchen punkten kann.
In dem Roman fließen laut Christoph Kramer seine eigenen Erlebnisse und Fiktion
ineinander. Fußball spielt in diesem Buch nur eine Nebenrolle. Der Chris im
Roman hat gerade erfahren, dass er in der kommenden Saison nicht mehr bei Bayer
Leverkusen spielen darf, weil er zu schmächtig ist. Eine Nachricht, die er erst
einmal verdauen muss, denn Fußball ist das Wichtigste für ihn. In den drei
Tagen des Romans findet daher auch kein Training statt, sodass viel Zeit für
andere Dinge bleibt. Seine Gedanken kreisen vor allem um Debbie, die am zweiten
Tag der Sommerferien für sechs Wochen in den Urlaub fahren wird und mit der er
vorher so gerne zusammenkommen würde. Ich fieberte mit, ob es ihm gelingt, seinen
Wunsch Realität werden zu lassen.
Ich selbst war im Sommer 2006 genauso alt wie Chris, wodurch ich mich beim
Lesen in meine eigene Jugend zurückversetzt fühlte. Das Chaos der Gefühle, in
dem er sich befindet, konnte ich gut nachvollziehen. Die drei Tage flogen nur
so dahin. Den nächtlichen Ausflug am dritten Tag fand ich sehr gewagt, hier
kann ich mir nicht vorstellen, dass dies wirklich so stattgefunden hat, sondern
für einen dramatischen Abschluss überspitzt wurde. Auf den letzten Seiten gibt
es mehrere kurze Kapitel, in denen der Erzähler berichtet, was danach passiert
ist, und das Erlebte reflektiert. Das rundete den Roman gelungen ab. Sehr gerne
gebe ich daher eine Weiterempfehlung für diese Geschichte über drei Sommertage
voller emotionaler Hoch- und Tiefpunkte, in denen der Protagonist Chris erwachsen
wird.